Honig-News aus dem Fuchsbau Aumühle

Gleich vorneweg ein wenig Bildung. Schon mal etwas von „Apis mellifera mellifera“ gehört? Nein? Da sind Sie vermutlich nicht allein. Es ist der lateinische Name der „Dunklen Biene“, welche der Urtyp aller Honigbienen ist. Mit ihr nahm auch die Imkerei in Deutschland ihren Ursprung. In der deutschen Nachkriegszeit kam es leider zu einer Ausrottung dieser Art, da ihre hybridisierten Unterarten einen geringfügig höheren Honigertrag hatten. Nun erholt sich die Population durch große Bemühungen in der Zucht langsam wieder und der Fuchsbau ist stolz, vier dieser Völker auf dem ehemaligen Gelände der Stadtwerke ein Zuhause bieten zu können.

Die ökologischen Belastungen sind mit der Industrialisierung für die Bienen immer größer geworden. Man vermutet, dass die „Dunkle“ durch ihre über Jahrtausende erworbenen Eigenschaften damit besser zurechtkommt als ihre Unterarten. Vielleicht war das auch der Grund, warum die Belastung mit der Varroamilbe deutlich geringer war als bei Vergleichsvölkern anderer Rassen.

2021 fiel die Ernte leider vollständig aus. Die diesjährige Ernte, mit über 20kg vom Wirtschaftsvolk, ist ein guter Anfang, aber durchaus ausbaufähig. Jetzt verabschieden sich die Fuchsbau-Völker mit einem „Geht’s der Biene gut, geht’s uns allen gut!“ in die wohlverdiente Winterpause und legen im Frühjahr wieder los. Über den Ertrag freuen dürfen sich die Mieter*innen der Aumühle. Wohl bekomm‘s

Foto von Carmen Voxbrunner